Richtlinien zur Befeuerung in Deutschland

Obstacle Lighting in Germany

Wann muss befeuert werden?

In Städten und dichtbesiedeltem Gebiet: jedes Objekt mit mindestens 150m Höhe, außerhalb davon ab 100m Höhe.
In Bereichen mit Flugplätzen und Hubschrauberlandeplätzen gibt es Bauschutzbereiche in besondere Anforderungen gelten. Dort muss auch in geringer Höhe befeuert werden.

Was muss Befeuert werden?

Generell gilt: Die höchsten Punkte müssen befeuert werden und die Kontur eines Objektes bzw. Objektensembles soll erkennbar sein. Bei einem Hochhaus sind das z.B. die Eckpunkte und der First. Bei ausgedehnten Objekten sind die Feuer so anzuordnen das der Abstand unter 45m ist.
In der Höhe bedeutet das mehrere Ebenen von Feuern.
An schlanken Hindernissen (Windmessmasten, Schornsteine, etc.) müssen immer zwei Hindernisfeuer einer Befeuerungsebene aus jeder Richtung erkennbar sein.

Bei Turmdrehkranen werden in der Regel 2 bis 4 Feuer benötigt (am Ausleger, oberhalb der Kabine und am Gegengewicht).

Wann reichen Hindernisfeuer nicht mehr?
Wenn ein Objekt höher als 100m ist und ein unbefeuertes Teil es um mindestens 15m (im Flughafenbereich 3m) überragt, müssen Gefahrenfeuer eingesetzt werden. Der Einsatz ist auch Möglich, wenn eine besondere Gefährdungslage die Anbrinung gebietet.

Welche Feuer werden eingesetzt?

Werden redundante Systeme gefordert (Doppelhindernisfeuer)?
Wenn LED-Hindernisfeuer mit Überwachung der Ausfallwahrscheinlichkeit eingesetzt werden, und bei Erreichen einer Ausfallwahrscheinlichkeit von 5% die Feuer getauscht werden, kann auf Doppelhindernisfeuer verzichtet werden.

Wer legt fest wann befeuert werden muss?

In der Regel ist die Hindernisbefeuerung Bestandteil der Baugenehmigung. Auskunft erteilt die lokale Luftfahrtbehörde.

Sind die Richtlinien international gültig?

Die Art und Positionierung der Befeuereung in der Bundesrepublik orientiert sich an den Vorgaben der ICAO, jedoch gelten spezielle nationale Vorschriften.
Z.B. müssen Hindernisfeuer in Deutschland auch bei -2° Vertikal eine Intensität mindestens 10 Cd haben und vom Bundesverkehrministerium zertifiziert sein.
Die derzeit gülltige "Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen" kann auf der Webseite der DFS heruntergeladen werden. Eine besondere Rolle spielen Windkraftanlagen, hier gibt es ein neues Feuer "W,rot" mit einer effektiven Intensität von 100Cd.

Was ist zu tun wenn die Befeuerung ausfällt?

Wenn das Hindernisbefeuerungssystem Ausfällt muss eine NOTAM Meldung an die Flugsicherung erfolgen. Auf diese Weisen werden Piloten im Rahmen der Flugvorbereitung von der Gefährdung durch unbefeuerte Hindernsise informiert. In der Regel muss das Feuer dann innerhalb von 14 Tagen instandgesetzt werden.



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