Partnerschaft

Bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung von Windkraftanlagen:

AIR Avionics und LANTHAN beschließen strategische Partnerschaft

Bremen, Bingen 21.12.2018: AIR Avionics, ein deutsches KMU und Hersteller von Avioniksystemen vereinbart
zusammen mit Lanthan, einem deutschen, mittelständischen Hersteller von Kennzeichnungsanlagen für
Luftfahrthindernisse, eine strategische Partnerschaft.
Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit zehn Jahren intensiv zusammen, Lösungen zur bedarfsgerechten
Kennzeichnung von Hindernissen mittels Transpondertechnologie wurden entwickelt und erprobt.
Im Rahmen des neuen Energiesammelgesetzes, das im Dezember 2018 offiziell verabschiedet wurde, entstehen neue
Anforderungen für die Nachtkennzeichnung von Windkraftanlagen. Das Energiesammelgesetz sieht verschiedene
Maßnahmen vor, um die Akzeptanz der Windenergie zu steigern und die Belastung der Anwohner zu reduzieren. Eine
wichtige Maßnahme ist die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung von Windkraftanlagen (BNK). Diese bewirkt, dass
Hindernisfeuer nur dann aktiviert werden, wenn sich Flugverkehr tatsächlich in enger Nähe zur Windkraftanlage
befindet. Eine willkommene Entlastung für Anwohner und die Natur.
Um diese zu ermöglichen, muss der umliegende Flugverkehr detektiert werden. Bisher wurde seitens der
Genehmigungsbehörden als technische Lösung zur Detektion von Flugverkehr hauptsächlich Radartechnologie
zugelassen bzw. anerkannt. Die Nutzung von Radartechnologie ist jedoch mit einigen Problemen behaftet. Es
müssten mehrere tausend Primärradaranlagen installiert, eingemessen und anerkannt werden. Dies würde unter
anderem zu einer gesteigerten Strahlenbelastung der Anwohner durch Elektrosmog, neuen Bauwerken an
exponierten Stellen im Gelände sowie zu enormen Anschaffungs- und Betriebskosten bei Betreibern von
Windkraftanlagen führen. Unter anderem aus diesen Gründen konnten die Systeme bisher keine große Verbreitung
auf freiwilliger Basis erfahren.
Die Bundesregierung will nun mit dem neuen Gesetz auch die günstigere Verkehrsdetektion auf Basis des Empfangs
von Transpondersignalen erlauben, die auch die Flugsicherung zur Leitung des Flugverkehrs einsetzt. Das weltweite
Flugsicherungsnetzwerk basier t auf Sekundärradar technologie mit Transpondern. Die strikten
Zulassungsanforderungen der Luftfahrt garantieren ein sehr hohes Sicherheitsniveau bei solchen Systemen. Der
extrem hohe Standardisierungsgrad der Technologie, die auf öffentlich verfügbaren Luftfahrtstandards basiert,
garantiert auch kleineren und mittelständischen Anbietern einen Marktzugang, was neben technologiebedingten
Kostenvorteilen auch zu mehr Wettbewerb und somit deutlich geringeren Ausrüstungskosten führt als bei der
Verwendung anderer Technologien.
“Wir begrüßen diesen Schritt ausdrücklich. Er ermöglicht die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung von
Windkraftanlagen schnell, kostengünstig und sicher einzuführen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur
Entlastung der Anwohner.” sagt Marc Förderer von AIR Avionics. “Unser Unternehmen kann bereits heute auf fertige,
erprobte Technologie zurückgreifen, die die bedarfsgerechte Kennzeichnung zeitnah ermöglichen wird.“

“Die hierzu erforderlichen Systeme sind erprobt, und sogar so schnell verfügbar, dass selbst der ehrgeizige Zeitplan
des neuen Gesetzes mit hoher Wahrscheinlichkeit einzuhalten ist” fügt Olaf Schultz, Geschäftsführer bei Lanthan
hinzu. “Die initialen Hardwarekosten je Anlage liegen hierbei nach unseren Schätzungen etwa um Faktor 10 niedriger,
als bei der Ausrüstung mit umständlicher Primärradartechnologie. Zusätzlich arbeiten diese rein passiv und belasten
die Bevölkerung daher nicht mit elektromagnetischer Strahlung oder zusätzlichen Bauwerken.”
Als Avioniksystemhersteller ist AIR Avionics mit den Anforderungen der Luftfahrt bestens vertraut. Die entwickelten
Lösungen gehen weit über die reine Detektion von Transpondern hinaus. Über ein umfangreiches
Sicherheitskonzept, das auf ständiger Überwachung der empfangenen Signale aller Empfänger deutschlandweit
basiert, können Probleme durch Ausfälle von Transpondern oder Empfängern wirkungsvoll vermieden werden. Das
Unternehmen geht davon aus, eine höhere Empfangsabdeckung und damit ein höheres Maß an Sicherheit erzielen
zu können, als dies die meisten konventionellen radarbasierten Systeme heute ermöglichen.
Über die Unternehmen:
AIR Avionics ist zertifizierter Herstellbetrieb (DE.21G.0173) und Instandhaltungsbetrieb (DE.145.0447) für
Luftfahrtgerät. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Avioniksysteme in den Bereichen
Kommunikation, Flugsicherung, Kollisionsvermeidung und Navigation. Der Marktfokus liegt auf der allgemeinen
Luftfahrt in Europa. Im Bereich Verkehrsdetektion ist das Unternehmen mit 20 Mitarbeitern an den Standorten Bingen
am Rhein und Sandhausen bei Heidelberg in Europa Marktführer. In den letzten 10 Jahren konnten bereits über
12.000 Transponderempfangsmodule verkauft werden, die täglich weltweit einen wichtigen Beitrag zu sicherer
Flugdurchführung im unteren Luftraum leisten.
Lanthan ist Hersteller von Luftfahrhindernisbefeuerungssystemen. Die Lanthan GmbH & Co. KG in Bremen und das
dazugehörige Unternehmen TWE GmbH in Gefrees entwickeln und produzieren Hindernis- und Gefahren Feuer nach
nationalen und internationale Vorgaben und Zertifizierungen zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen. Seit
2002 sorgen mehr als 75.000 installierte Feuer auf allen sieben Kontinenten für eine sichere Kennzeichnung der
Luftfahrthindernisse.

Kontakt:

 

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Lanthan GmbH & Co. KG
info@lanthan.eu
+49 421 696 465 0

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AIR Avionics
Garrecht Avionik GmbH
support@air-avionics.com
+49 6224 98 96 999

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Download als PDF: Presseerklaerung_AirAvionics_Lanthan